1,5 % – damit lassen wir uns nicht zufriedenstellen

Die Weiterbildungsmöglichkeit zur Förderlehrkraft mit dem Schwerpunkt Sprachförderung war eine Forderung der KEG Bayern und des Landesreferats Förderlehrkräfte. Es wurden neue Stellen geschaffen, damit Förderlehrkräfte sich sinnvoll weiterbilden können und die „Karriere-Sackgasse“ endlich ein Ende hat. Die Weiterbildung bietet Förderlehrkräften eine sinnvolle Ergänzung ihres Verantwortungsbereichs in der Sprachförderung (DAZ) und eine attraktive Aufstiegschance in die Besoldungsstufe A11 – A12.

Die Umsetzung der Weiterbildung ist jedoch sehr ernüchternd:

• Für ca. 1.200 Förderlehrkräfte wurden nur 18 Stellen in ganz Bayern geschaffen – das sind genau genommen nur 1,5 %! Die großangekündigte Weiterbildungsoffensive für ALLE Förderlehrkräfte ist somit nicht erfüllt!

• Die Stellen sind vorwiegend in Ballungsgebieten ausgeschrieben worden. Der Bedarf der Sprachförderung ist allerdings auch in ländlicheren Gebieten vorhanden. FÖL, die ihren Lebensmittelpunkt nicht in einer Großstadt haben, haben somit keine Chance, die Weiterbildung wahrzunehmen!

• Die Anforderungen an FÖL, um sich auf die Weiterbildung zu bewerben, sind absurd: Nur ein Bruchteil aller FÖL kann diese Voraussetzungen erfüllen. Das sind vor allem Förderlehrkräfte, die schon lange im Dienst sind und mehrere Beurteilungen erhalten haben. Für jüngere Kollegen und Kolleginnen ist eine Bewerbung möglich, aber nicht erfolgversprechend, da sie noch nicht dementsprechend beurteilt werden konnten!

Kurzum: Die Umsetzung zur Weiterbildung ist mangelhaft!

Wir fordern das KM und die Kultusministerin auf, bei der Haushaltsplanung mehr Stellen für Förderlehrkräfte zu berücksichtigen und die Bewerbungsanforderungen realistisch zu gestalten.

Der erste Schritt ist gemacht – jetzt muss ehrliches Interesse und aktives Engagement für unsere Förderlehrkräfte folgen! Wir lassen uns mit 1,5 % nicht zufriedenstellen. Die KEG Bayern setzt sich weiterhin mit Nachdruck für Förderlehrkräfte ein!