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29.06.2024

KEG Sommerserenade im Kloster „Mariä Himmelfahrt Ebrach“

Nach dem sehr nachhaltig-beeindruckenden musikalischen Erlebnisses der Sommerserenade des letzten Jahres in der Teufelshöhle in Pottenstein, war man gespannt, ob sich dieser Musikgenuss wiederholen ließe! – Eine Herausforderung und Erwartung die es diesbezüglich zu bestehen bzw. erfüllen galt.

Das mitten im Steigerwald liegende Kloster Ebrach, das von Mönchen aus Morimond (Frankreich) um 1127 als Zisterzienserorden gegründet wurde, bot einen wunderschönen Rahmen für das Konzert.

Die ehemalige Abteikirche bietet eine einzigartige „Orgel-Trias“, was äußerst selten anzutreffen ist. Neben der großen Hauptorgel auf der rückwärtigen Empore sind über dem im vorderen Teil der Kirche befindlichen Chorgestühl zwei sog. Chororgeln platziert. Diese noch im barocken Originalzustand erhalten gebliebenen Instrumente dienten ursprünglich in erster Linie zur Begleitung des Psalmengesangs bei den Stundengebeten der Mönche. Durch die klangliche Vielfalt der beiden Instrumente besteht die Möglichkeit, konzertante Werke von gleichzeitig spielenden Organisten aufzuführen, was für den Hörer einen besonderen Reiz bedeutet.

Zu Gehör gebracht wurden Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zur Auflockerung des Konzerts kam auch die große Hauptorgel zum Einsatz.

Die festliche Musikkunst für zwei Orgeln, dargeboten im Raum monumentaler historischer sakraler Baukunst, vereinte sich zu einem sprichwörtlichen Augen– und Ohrenschmaus. Für die Zuhörer ein faszinierendes Zusammenspiel dieser „Künste“, die es schaffen, Herz und Gemüt stimmungsvoll zu berühren.

Die Ausführende waren an der Orgel Herr Georg Schäffner, Basilikaorganist für Gößweinstein und die Erzdiözese Bamberg, sowie an der zweiten Orgel Herr Karl-Heinz Böhm, Regionalkantor für die Dekanate Bamberg, Burgebrach, Hirschaid und Hallstadt/Scheßlitz.

Vor dem Konzert konnten die zahlreich erschienenen Mitglieder und Freunde der KEG, sowie Interessierte, bei herrlichem Wetter am Sektempfang teilnehmen oder die prächtige Ebracher Klosterkirche besichtigen.

Die 1285 fertiggestellte Kirche zählt zu den bedeutendsten frühgotischen Bauwerken Deutschlands. Was in Frankreich durch die Zerstörungswut anlässlich der Französischen Revolution verloren ging, ist in Ebrach in seiner ursprünglichen Form voll erhalten geblieben.

Das musikalische Programm passte sich nahezu der „Lebensgeschichte“ der beiden bespielten Orgeln an.

Die erste Orgel kam aus der Würzburger Orgelwerkstatt des Hoforgelbauers Johann Philipp Seuffert (1742/43). 1901 wurde das Seuffert – Orgelwerk in ein romantisches umgewandelt. Später erweiterte die Passauer Orgelfirma Eisenbarth die Orgel zu einer Konzertorgel.

Der langanhaltende Beifall zeigte, wie gleichermaßen anerkennend und begeistert das Publikum die Darbietungen erlebt hatte. Mit der Zugabe, „Presto“ aus Georg Friedrich Händels Orgelkonzert F-Dur op.4/Nr.4, endete ein glanzvolles Konzert.

Frau Barbara Grellner, stellvertretende Bezirksvorsitzende der KEG Oberfranken, bedankte sich bei den beiden Musikern und freute sich, dass es der KEG wieder einmal gelungen ist, ihren Mitgliedern und Freunden ein außergewöhnliches Musikerlebnis im Rahmen der Sommerserenade zu bieten.

Der Bezirksvorsitzenden, Frau Dr. Cordula Haderlein, wurde ebenfalls durch die stellvertretende Bezirksvorsitzende, Frau Daniela Drummer, für ihre engagierte Arbeit innerhalb der KEG gedankt.

Ein herzliches Dankeschön ging auch an die Geschäftsstellenleiterin, Frau Angela Kehl, für die geleistete Unterstützung bei der Organisation für diese Veranstaltung.

Im Anschluss traf man sich noch im Gasthof zur Eisenbahn in Ebrach zum geselligen Beisammensein, und zur Nachbetrachtung bzw. Nachlese der herrlichen „KEG-Sommerserenade 2024“.

Ich denke die „Herausforderung“ wurde bestens gemeistert …“