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14.05.2024

KEG Innovations-Workshop

Digitale Technologien eröffnen nicht nur neue technische Möglichkeiten, sie verändern auch das Leben und Lernen fundamental.

Diese Schlagworte rufen bei vielen Lehrkräften und Pädagogen jedoch noch Berührungsängste hervor, sind sie doch auf den ersten Blick mit Mehraufwand und Unsicherheit verbunden. Doch vor Innovation darf sich auch die Institution Schule nicht verschließen.
Um zu zeigen, welches Potenzial diese neuen Technologien bergen, die im Schulalltag durchaus auch Erleichterung schaffen können, lud die KEG Bayern im Mai alle Interessierten zu einem Innovations-Workshop in das Telekom Innovation Center in München ein.

Die Gruppe von 25 Neugierigen wurde an vier Stationen von ausgebildeten Moderatoren durch einen vielseitigen Workshop geführt. Von KI gestützten Videosystemen, KI gesteuerter Bildgenerierung, der Erstellung eines Avatars bis hin zur heiß begehrten Apple Vision Pro, die Besucher durften gänzlich in eine neue Welt eintauchen. Dass diese Technologien nicht nur Spielerei sind, sondern bereits in der Wirtschaft Anwendung finden, zeigte sich beispielsweise anhand  einer Anwendung, mit deren Hilfe das Handwerk des Lackierens ressourcensparend per Simulation eingeübt werden kann oder Anwendungen die das Konstruieren von 3D Modellen für den Maschinenbau erleichtern. 

Welches Potenzial hat KI für die Schule?

  • Simulationsbasiertes Lernen: VR-Simulationen können realistische Szenarien simulieren, um Schüler dazu zu ermutigen, wichtige Fähigkeiten wie kritische Denkweise, Problemlösungsstrategien und Entscheidungsfinden zu entwickeln.

  • Personalisierte Lernprozesse: KI kann Lernprozesse auf die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Lernstile von Schülern abstimmen. KI-basierte adaptive Systeme können den Schwierigkeitsgrad von Lehrstunden anpassen, um eine effektivere Lernsituation zu schaffen.

  • Automatisierte Bewertung: KI kann Lehrern bei der Bewertung von Aufgaben und Prüfungen helfen, indem sie ihnen mehr Zeit gibt, um sich auf das Lehren und Mentoring von Schülern zu konzentrieren.

  • Verbesserte Zugänglichkeit: KI-basierte Tools können Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu Bildung bieten, wie zum Beispiel Sprach-zu-Text-Systeme oder Brailleschriftdisplays.

  • Interaktive Bildung: VR kann interaktive Lernprozesse fördern, wie zum Beispiel virtuelle Labore, virtuelle Ausflüge und interaktive Spiele.

  • Datenbasierte Erkenntnisse: KI-basierte Analysen können wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten von Schülern, ihren Fortschritt und ihre Stärken und Schwächen liefern, um Lehrer besser instruieren zu können.

Am Ende des zweieinhalbstündigen Workshops trafen sich die Gruppen wieder im Plenum und trugen ihre Erfahrungen und Eindrücke zusammen. Sie diskutierten über Chancen, Gefahren und entwickelten anschließend darüber hinaus schon konkrete Ideen für die Umsetzung in Schule und Unterricht.

Welche Gefahren birgt KI?

  • Datenschutz: Die Verwendung von KI- und VR-Technologie in Schulen birgt Datenschutzbedenken hinsichtlich des Umgangs mit personenbezogenen Daten.

  • Fehlinterpretation: Die Interpretation der Ergebnisse von KI-basierten Systemen muss sorgfältig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass sie nicht missverständlich interpretiert werden.

  • Fehlentscheidungen: Die Implementierung von KI-basierten Systemen muss sorgfältig geplant werden, um sicherzustellen, dass sie keine fehlerhaften Entscheidungen treffen.

  • Nutzungswissen: Die verantwortungsvolle Nutzung von KI-basierten Systemen erfordert darüber hinaus eine entsprechende Medien- und Nutzungskompetenz, welche eine kritische Auseinandersetzung und Wissen über die Funktionsweisen dieser Technologien umfasst.

Die Integration von KI und VR in Schulen birgt Potenzial, das Lernen und Lehren auf ein neues Level zu heben, indem sie differenzierte, interaktive und anschauliche Lernprozesse anbieten, die Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum Erfolg vorbereiten.

Diese Sicht vertreten auch viele Teilnehmende. Sie können sich den Einsatz von VR Brillen zum Beispiel für den Einsatz im naturwissenschaftlichen Unterricht vorstellen oder zur Evaluation des Lernstands und der daraus folgenden individuellen Adaption von Lerninhalten. Grundlegend erhoffen sich die anwesenden Lehrkräfte durch diese neuen Technologien Unterstützung im Unterricht und zeigen sich offen, neue Wege zu gegen. KI-gestützte Tools könnten aus Sicht einiger die Antwort auf viele der aktuellen Herausforderungen in der Schule sein, mit denen sich Lehrkräfte aktuell konfrontiert sehen.

Auf Grund der durchwegs positiven Resonanz wird die KEG auch zukünftig weitere Innovations-Workshops veranstalten. Interessierte, die sich schon vorab einen Platz sichern möchten, können sich auf der Webseite der KEG Bayern in eine Warteliste eintragen.

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